exhibitions
Lisa Kränzler

Pitch, Black

, Berlin

Pitch, BlackPitch, BlackPitch, BlackPitch, BlackPitch, BlackPitch, BlackPitch, BlackPitch, BlackPitch, BlackPitch, BlackPitch, BlackPitch, Black
  • Snotty, powerful, and wildwith her large-sized works on paper, Lisa Kränzler proclaims the maximum intensity of the artwork. Particularly the loud and rich colours make up the high expressivity of her paintings. The enamel, extensively applied on paper, runs down, leaves traces, smudges outlines and hinders sight of the original motif. The material becomes autonomous and makes the image “unclean“ and thusalive. Nothing would be more distant from Lisa Kränzler than treating the image as an untouchable auratic object and as a result consolidating it. On the contrary, she nails the artwork to the wall in order to work on it rather quickly and directly. It appears that the paper is sealed with the enamel like a protective coating, but this is just an ostensible protectionover time the image obtains cuts, bends and holes. Inevitably, the image carries traces of the working process that belong to its formation and thus belong to its nature.

    Lisa Kränzler finds possibilities of aesthetic expression in painting as well as writing. A sharp differentiation between both media is neither wanted nor necessary. The artist rather wants to create images by all disposable means. Lisa Kränzler uses influences and parallels between literature and fine arts in order to develop new forms of depiction, such as text works that are at the boundary of written and painted. Those works are typed with a typing machine and then processed with markers. The possible typo and grammar mistakes are not corrected thoughthey are allowed to stay once they have found their way onto paper. The texts are self-referentialbeing their own subject matter, they explain what they are. The viewer approaches them as art works and has different choices of reading at hand: Within the pure visual perception, letters and spaces are to be understood as elements of the image. When browsing, individual words stand out, whereas thorough reading concentrates primarily on the content.

    Velocity and immediacy characterise the dynamic and uncompromising paintings of Lisa Kränzler. Her works come into existence quickly and have a prompt effect. Images, already existing inside her head, are made visible in one impulse.

  • Rotzig, kraftvoll, wildmit ihren großformatigen Papierarbeiten proklamiert Lisa Kränzler die maximale Intensität des Kunstwerks. Vor allem starke, grelle Farben machen die hohe Expressivität ihrer Arbeiten aus. Der ausgiebig aufs Papier aufgetragene Lack fließt herab, hinterlässt dabei Spuren, verschmiert Konturen und verstellt die Sicht auf das ursprüngliche Motiv. Das Farbmaterial wird selbständig, macht das Bild „unclean“ undlebendig. Denn nichts wäre Lisa Kränzler ferner, als das Bild als unantastbares auratisches Objekt zu behandeln und es dadurch erstarren zu lassen. Im Gegenteil, sie nagelt das Kunstwerk an die Wand, um möglichst schnell und direkt am ihm arbeiten zu können. Zwar wird das Papier mit dem Lack wie mit einer Schutzschicht versiegelt, jedoch ist dieser Schutz nur scheinbarmit der Zeit bekommt das Bild Risse, Knicke und Löcher. Unvermeidbar trägt es die Spuren des Arbeitsprozesses, die zu seiner Entstehung und somit zu seinem Wesen gehören.

    Möglichkeiten für ästhetischen Ausdruck findet Lisa Kränzler sowohl in der Malerei als auch in der Schriftstellerei. Eine scharfe Abgrenzung der beiden Medien ist für sie weder gewünscht noch nötig. Vielmehr geht es der Künstlerin darum, mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln Bilder zu schaffen. Einflüsse und Parallelen zwischen Literatur und Bildender Kunst nutzt Lisa Kränzler, um neue Darstellungsformen zu entwickeln. So entstehen unter anderem Textarbeiten, die an der Grenze zwischen dem Geschriebenen und dem Gemalten liegen. Sie werden auf der Schreibmaschine getippt und anschließend mit Filzstiften bearbeitet. Die möglichen Tipp-, Schreib- oder Grammatikfehler werden hingegen nicht korrigiertsie dürfen bleiben, sobald sie schon einmal aufs Papier gekommen sind. Die Texte sind autoreflexivsie handeln von sich selbst und erklären, was sie sind. Man nähert sich ihnen als Kunstwerken und hat unterschiedliche Lesarten zur Auswahl: In der rein visuellen Wahrnehmung sind Buchstaben und Leerzeichen als Bildelemente zu verstehen, beim Überfliegen fallen einzelne Worte ins Auge, während vollständiges Durchlesen sich primär auf Inhalt konzentriert.

    Was die dynamischen und kompromisslosen Werke von Lisa Kränzler auszeichnet, sind Geschwindigkeit und Unmittelbarkeit. Ihre Bilder entstehen schnell und wirken schlagartig. Im Kopf bereits parat, werden sie in einem Impuls sichtbar gemacht.